Direkt zum Inhalt
Sonderaktion: Anio 6 Computer Bild Edition
Jetzt zum Angebot
“Mama, darf ich Handy?!” - Bewusst und dosiert auf dem Handy spielen

“Mama, darf ich Handy?!” - Bewusst und dosiert auf dem Handy spielen

Als ich Kind war, schienen die Gefahren, die draußen lauerten, überschaubar. Meine Eltern haben mir beigebracht, wie ich mich auf dem Schulweg verhalten soll. Noch heute greife ich nach der Hand meiner nun 45-jährigen Schwester, wenn wir über die Straße gehen. Und es gab Rolf Zuckowski. Ich wusste, wie ich mich anziehen musste, um gesehen zu werden und was ich mache, falls ich mich verlaufe. All das gebe ich auch an mein Kind weiter. Wenn es jedoch um das Internet geht, gibt es kein Vorbild. Natürlich tausche ich mich mit anderen Eltern aus. Letztendlich muss ich selbst einen sicheren Weg für mich und mein Kind finden. 

Manche Eltern treffen die Entscheidung, ihre Kinder so lange wie möglich von digitalen Medien fernzuhalten. Bestimmt keine einfache Aufgabe. Da ich selbst beruflich und privat viel online unterwegs bin, ist es meine Entscheidung, mein Kind Schritt für Schritt mit in die digitale Welt zu nehmen. Eine Gratwanderung. Ich habe hier einen Kompass: Solange mein Kind lieber draußen mit Freunden spielt, als digitale Medien zu konsumieren, bin ich entspannt. Zudem sollte man “digitale Medien” nicht pauschalisieren. Kinder-Smartwatches beispielsweise nehmen mir als Mutter viele Sorgen, da ich im Notfall mein Kind erreichen und sogar orten kann.

Der Anfang unserer digitalen Reise war einfach. Für Momente der Ruhe habe ich meinem Kind, damals vielleicht 3 Jahre alt, ab und an das Handy gegeben. Die Sendung mit dem Elefanten hatte ich vorher heruntergeladen. Später dann bei YouTube Kids die entsprechende Altersbeschränkung eingerichtet. „Erwachsenen YouTube“ ist aufgrund der Werbung und weiteren Inhalten Tabu (und das wird es auch noch lange bleiben). Da mein Sohn neben mir geschaut hat, konnte ich alles mithören und seine Reaktion erleben. 


Als mein Sohn größer wurde, so im Vorschulalter, waren dann Spiele auf dem Smartphone angesagt. Anfangs habe ich die Spiele ausgesucht, dann kamen immer mehr Ideen von ihm. Wir haben jedes Spiel gemeinsam heruntergeladen und eingerichtet. Und dann auch wieder gelöscht, wenn es kein gutes Spiel war oder versteckte Kosten beinhaltete. Ich habe immer erklärt, warum wir das jetzt wieder löschen. Irgendwann hat er selbstständig die Spiele wieder gelöscht. Auch über Kostenmodelle sprechen wir immer wieder. Sieben Euro pro Woche sind sehr viel Geld! Wir machen keine In-App Purchases. Höchstens bei Lieblingsspielen bezahle ich ausnahmsweise einmalig 99 Cent für die werbefreie Version. 

Eine weitere Regel, die wir haben, ist „Spielen soll Spaß machen“. Spiele, die ihn emotional mitnehmen, werden gelöscht. Es ist nicht Sinn und Zweck von Spielen, gestresst zu sein. Ich bin hier konsequent. Das Wunderbare - mein Sohn hat dies komplett verinnerlicht. “Mama, ich lösche das Spiel wieder. Es regt mich auf.” In diesen Momenten bin ich richtig stolz auf ihn und auch ein bisschen auf mich. 

Nun sind wir in der Grundschule. Inzwischen hat mein Sohn eine eigene Smartwatch, aber noch kein eigenes Handy. Das  Thema “Eigenes Handy” steht bei Grundschülern oftmals schon im Raum. Ich möchte dies nicht bewerten, es hängt zu sehr von den jeweiligen Lebensumständen ab. Es gibt bestimmte Situationen, wo es Sinn macht. Für meinen 7-jährigen Sohn halte ich es persönlich für zu früh. Auf langen Reisen oder fürs Wartezimmer beim Zahnarzt habe ich ein altes Handy eingerichtet. Mit Familienfreigabe, ohne Zugang zum Internet. Mein eigenes Handy gebe ich nicht mehr an meinen Sohn. Es hat keine Beschränkungen und enthält viele für mich wichtige Daten. Zudem hat sich der kleine schlaue Mann meine Codes abgeschaut und dies stolz in der Schule erzählt. 

Auf dem Zweithandy haben wir ausgewählte Apps, die wir alle gemeinsam ausgesucht und eingerichtet haben. Die Anzahl der Apps ist bei uns beschränkt. Für jedes neue Spiel muss ein altes Spiel gelöscht werden. Ich kontrolliere das regelmäßig. Durch die Familienfreigabe kann er sich ohne mein Wissen kein Spiel herunterladen. Manchmal ist es nervig, Spiele zu genehmigen. Dennoch schaue ich mir weiterhin jedes Spiel an. Zwei Minuten meiner Zeit, die Alpträume vermeiden können.

Irgendwann wird das eigene Handy kommen. Bis dahin erfüllt unsere Kinder-Smartwatch alle unsere Anforderungen - Nachrichten empfangen und senden, telefonieren, Ortung und Schritte zählen. Zudem kann die Smartwatch nicht so schnell verloren gehen. Wenn dann irgendwann das eigene Handy kommt, möchte ich, dass mein Sohn vorbereitet ist. Momentan kann ich mit Familienfreigabe etc. noch viel Einfluss nehmen. Ich glaube jedoch, dass irgendwann der Tag kommt, wenn er das Handy besser beherrscht als ich. Kenne ich von mir. Weder meine älteren Schwestern noch meine Eltern kannten sich mit elektronischen Medien aus. Die Kindersicherungsfunktion des Fernsehers war ein Traum. Wenn ich wütend war, habe ich den kompletten Fernseher oder bestimmte Sender blockiert. Und genau das traue ich meinem Sohn auch zu. In wenigen Jahren wird er wissen, wie er meine Sicherheitseinstellungen umgeht. Also möchte ich, dass er einen verantwortungsvollen Umgang gelernt hat. 

P.S.: Kennt ihr den Handyführerschein von anio? Das Kartenspiel hat jede Menge Fragen und kindgerechte Antworten zu einer Vielzahl an Fragestellungen rund um Handy und Gefahren. Ein lebenswichtiger Tipp vorab: Beim Laufen nicht aufs Handy gucken. Sollten auch wir Erwachsenen beherzigen.

Anio Handyführerschein - Kartenspiel als sichere Vorbereitung auf das erste Smartphone

Hier geht’s zum Handyführerschein von anio

Ob bei uns alles im richtigen Alter passiert, kann ich nicht sagen. Ich weiß auch nicht, ob dies überhaupt existiert. Ich gehe jedoch jeden Schritt mit meinem Sohn gemeinsam. Wie beim Fahrradfahren lernen. Damit ich irgendwann ganz beruhigt loslassen kann.

Unsere Autorin Beatrix lebt mit ihrem 7-jährigen Sohn Louis und zwei Hunden in Berlin. Mit ihrem Sohn hat Beatrix schon in mehreren Städten Europas gelebt. Nun sind sie in Berlin ansässig. Während Louis in die zweite Klasse geht und bilingual aufwächst, leitet Beatrix ein Startup. Neben Schule und Arbeit pflegt die Familie einen aktiven Lebensstil mit viel Sport, Freizeitaktivitäten und Reisen. Beatrix ist es wichtig, dass Louis emanzipiert aufwächst, sich in der Großstadt zurechtfindet und ein starkes Selbstbewusstsein aufbaut. Beatrix heißt im wahren Leben nicht Beatrix, Louis heißt nicht Louis. Schließlich handeln unsere Beiträge von digitaler Sicherheit.

Unsere Autorin Beatrix lebt mit ihrem 7-jährigen Sohn Louis und zwei Hunden in Berlin. Mit ihrem Sohn hat Beatrix schon in mehreren Städten Europas gelebt. Nun sind sie in Berlin ansässig. Während Louis in die zweite Klasse geht und bilingual aufwächst, leitet Beatrix ein Startup. Neben Schule und Arbeit pflegt die Familie einen aktiven Lebensstil mit viel Sport, Freizeitaktivitäten und Reisen. Beatrix ist es wichtig, dass Louis emanzipiert aufwächst, sich in der Großstadt zurechtfindet und ein starkes Selbstbewusstsein aufbaut. Beatrix heißt im wahren Leben nicht Beatrix, Louis heißt nicht Louis. Schließlich handeln unsere Beiträge von digitaler Sicherheit.

Warenkorb 0

Dein Warenkorb ist leer

Beginn mit dem Einkauf